Da hat uns der Zufall geholfen. Nachdem wir mit Entsetzen zuschauen mussten, wie Unik eins nach dem anderen von Pauls Stofftieren zerstört, und er nicht gewillt ist, Vernunft anzunehmen, hat ihm Claudia ein Wollknäuel gegeben. Nicht die weichste, nicht die teuerste, nicht die bunteste oder wertvollste Wolle, sondern einfach eine, die sie sowieso nicht mehr zu Pullover, Socken oder Schal stricken wollte. Wir waren doch entsetzt, wie er sich einem Pavian gleich über die Stofftiere hermachte. Dieses Raubtier entwickelt sich abends, wenn andere (siehe Hintergrund..) sich gemütlich auf dem Sofa niederlassen, zum Rauftier und beißt, schüttelt, wirft um sich, springt mit vollem Körpereinsatz darauf und rüttelt wieder, dass wir meinen, ER breche sich gleich den Hals.
Nein, zum Glück nicht. ER setzt sich dann in einer Rauforgien-Pause hin und nagt an seiner Beute: Stück um Stück erst das eine, dann das andere Auge. Wenn er sie gänzlich aus ihrem natürlichen Gefüge herausgerissen hat (Bäuerchen..), kommt die Nase dran, das Maul und – schwupp – der ganze Kopf. Als gäbe es bei uns nichts zu Fressen für Hunde !?!
Übertroffen wird der sachgerechte Umgang von Hunden mit Beutestücken wie Stofftieren und Herrchens oder Frauchens Schuhen nur vom berühmt berüchtigten Gummihuhn, was wohl in jedem Hundehaushalt über kurz oder lang eher kurz als lang zu finden war. Stimmt’s?